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Erlebnisse in Rumänien

1981 war die Erste Tour in Rumänien.
Hauptziel: Südkarpaten - Fagarash mit den Gipfeln Negoiu (2535 m, zweithöchster Berg Rumäniens), der Drachenschlucht und dem Moldoveanu (2544 m, höchster Berg in Rumänien)
Nebenziele: Siebenbürgen, Sibiu (Hermannstadt), Brasov (Kronstadt), Bukarest, Südrumänien Craiova (ehemalige Zigeunerhauptstadt)sowie das Bucégi,

Lockreparatur
Lockreparatur

Das Gepäck:
+ Tragegestell: 27 kg
+ Beutel mit Fotozeug: 8 kg
+ Freßbeutel: 7 kg

Rumänien war geprägt von Armut.
Für die Einheimischen gab es Lebensmittelkarten, vor allem für Fleisch- und Wurstwaren. Die wenigen Touristen im Landesinneren bekamen ohne Lebensmittelkarte schon mal ein Brot, vorausgesetzt es war welches da.
Die Fleischergeschäfte wurden von uns Fliesenläden genannt, da man nur die weißen Fliesen an der Wand sah. Sonst waren die Läden total leer. Wenn man hinein ist, kam aber trotzdem der/die Verkäufer, nur um zu sagen, dass es nichts gibt.
Einmal bekamen wir in einem solchen Fleischergeschäft ein Stück Speck. Als wir aus dem Geschäft herauskamen, standen mehrere Halbwüchsige mit Messern am Eingang. Wir gaben dann den Speck den Jugendlichen.

In Gaststätten war es dann allerdings eher möglich, etwas zu Essen zu bekommen.
Was es überall gab: Alkohol.
Im Lebensmittelgeschäft stand der 95%ige Alkohol neben den Sonnenblumenoelflaschen im Regal.
Slivo (Pflaumenschnaps) gab es ebenfalls überall, in ein Literflaschen.
Da wir vorher bereits über die Situation informiert waren, kamen in unser Gepäck auch andere Dinge: So bezahlten wir schon mal mit kleinen Pfefferpäckchen oder mit Tabak (Schwarze Krauser).

Auf den Märkten konnte einheimisches Gemüse und Obst gekauft werden. Die rumänischen Tomaten schmeckten einfach super, nicht wie heute die Produkte in deutschen Supermärkten.


Markt

Es gab Situationen, die möchte man nicht oft erleben. Vieles kam uns wie in alten Märchen vor. Die großen Unterschiede zwischen den einzelnen Regionen waren unverkennbar.
Die Landschaft sehr schön und geprägt von einer alten Kultur. In Siebenbürgen wurde vorsichtig, teilweise mit vorgehaltener Hand, Deutsch mit uns gesprochen.
Heute ist es nicht mehr so und die Situation für die Bevölkerung hat sich grundlegend geändert.

Eines unserer Camps beim Aufstieg in den wilden Karpaten.


Ein Schaf wurde vom Schäfer an den Vorderläufen gebunden, damit es nicht verschwindet.

Die Hütte des Schäfers im Fagarash, der die Schafe hütet.


Mein Zelt nach dem Aufbau einer anstrengenden Tour.

Vor dem Zeltaufbau war eine Ruhepause wichtig.

Der Zeltträger beim überqueren einer Brücke.
Das Seil ist kein Kletterseil.

Vorher gab es bereits einige Rastpunkte.

Die anderen Begleiter kommen ebenfalls über diese Brücke.

Fagaras
Bilea Lac - Bâlea Lac, 2034 m
Hier gibt es Hotel, ein Campingplatz und
der Transfagaras-Tunnel beginnt hier.

Viele Touren bieten sich an.
Unbedingt ist die Tour zum Negoi durch die Drachenschlucht, der von Dracula, zu machen.


Auch der Iezerul Caprli (2417 m) und der Lăitelul (2390 m) sind von hier zu erreichen.

Schutzhütte am Lacului Caltun

Die Klamotten bedürfen auch einer Durchspülung.

Die Drachenschlucht am Negoi, Dracula-Schlucht, mit ihren Ketten.

Negoi, 2535 m
Heute sieht der Gipfelstein anders aus.